CD-Violionsonaten aus der Schweiz und Brasilien (erschienen im Januar 2024)
... Renato Wiedemann hat spannendes Material zusammengestellt. Das Konzept finde ich Horizont erweiternd. Wiedemann zeigt, dass die Welt der klassischen Musik noch viel interessanter ist, wenn man noch mal jenseits von Bekanntem forscht, also vielleicht auch mal ausserhalb von Westeuropa. Aber vor allem gefällt mir auch seine unglaublich berührende Spielweise, diese Vielfalt an Stimmungen und Emotionen, die er hervorruft, also ein wirklich sehr empfehlenswertes Album. (Dr. Lea Hagmann, Musikwissenschaftlerin, Radio DRS 2 Kultur, Live 23.03.24)
... Dieses vielschichtige Programm regt zum wiederholten Hören an, da sich Wiedemann und Bokor der Musik mit großer Zuneigung angenommen haben, ohne in den Gefühlen zu ertrinken ... Die Interpreten bilden diese Musik mit feinem Aushorchen der Nuancen und Gemütszustände an. Wiedemann und Bokor zeigen, dass ihnen ausdrucksstarke Musik mit besonderer Eleganz gelingt. (CD Auszeichnung: Supersonic picciato-Award, Uwe Krusch piccicato.lu, 02.02.2024)
... Allein schon deshalb lohnt sich diese CD: die Dichte an Repertoireperlen ist sensationsverdächtig, hier kann auch der geneigte Klassik-Afficionado noch so manche Entdeckung machen. Hinzu kommt, dass auch die musikalische Seite dieser CD absolut hörenswert ist. Wiedemann und Bokor widmen sich dieser größtenteils in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandenen Musik mit Nachdruck, leuchten die Musik der klassischen Moderne mit Vehemenz und Transparenz aus. Im Spannungsfeld zwischen Spätromantik und Moderne hat man es hier mit Musik zu tun, die zuweilen einen etwas herberen Zuschnitt hat, gleichwohl immer noch sehr sinnlich sein kann. Wiedemann und Bokor verstehen es ausgezeichnet, dieses Spannungsfeld auszuleuchten. Sie harmonieren musikalisch bestens und verstehen es, den Gestus dieser wirklich spannenden Musik nachzuvollziehen. Dass diese Musik über so viele Jahre mehr oder weniger unbeachtet blieb, ist eigentlich völlig unverständlich, dies umso mehr, wenn man diese wirklich ausgezeichnete Aufnahme hört. (Guido Krawinkel, Klassik-heute-de, 25.02.2024)
Solistenkonzert im KKL mit dem Luzerner Sinfonieorchester, Leitung James Gaffigan (16.06.2021)
... Das Violinkonzert op. 129 von Dmitri Schostakowitsch ist von einer Sogkraft, die dem Geiger Renato Wiedemann offensichtlich besonders liegt. Seine ersten Töne im Adagio zu den begleitenden tiefen Streichern waren enorm ausdrucksstark, verbanden sich innig mit der Soloflöte. Das Spiel mit dem Orchester wurde zu sensibler Einheit, die sich im Wechsel mit Klarinette, Cello und Solohorn zu grosser Dichte steigerte. Wiedemanns variabler Klang, der von gläserner Düsternis über lichtglänzende Höhen zu starken Doppelgriffen reicht, war stets von einer Intensität, die an spielbare Grenzen geht. Sowohl der Violinist wie das Orchester trafen die Klangwelt Schostakowitschs unwiderstehlich stark und eindringlich. (Luzerner Zeitung vom 18.06.21,Gerda Neunhoeffer)
Violinabend Spiegelsaal im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg (28.2.2019)
... eine musikalische Sternstunde, getragen von der persönlichen Ausstrahlung und dem spielerischen wie auch hohem interpretatorischen Niveau ... diese beeindruckende dramatische Intensität, die einen förmlich aus dem Gestühl zu reißen drohte ... dann diese gefühlvollen, wunderschönen Piani und als Krönung diese fesselnden Passagen voller dramatischer Expressivität ... Eine der besten Interpretation auf diesem Instrument, welche der Verfasser seit langem erleben durfte. Vielen Dank für diesen beglückenden Abend. (Ihr Opernratgeber, Herausgeber: Sven Godenrath)